SEQUENZEN

SEQUENZEN wird als fünftbester unter den rumänischen ‚Top Ten’- Filmen geführt und hat die Regisseure der aktuellen rumänischen Filmlandschaft, wie u. a. Cristi Puiu, stark beeinflusst. Er beschreibt in drei Teilen, teils dokumentarisch gefilmt, das Alltagsleben in Rumänien zu Beginn der 1980er-Jahre.

 

Verbunden durch ein Filmteam, das in den drei Episoden immer wieder beim Drehen auftaucht, wird ständig die Frage nach dem Verhältnis zwischen Film und Realität wie auch Vision und Alltag im kommunistischem System gestellt. In der ersten Episode versucht sich ein junger Mann vergeblich, von einem öffentlichen Fernsprecher aus, hinter dem sich bereits eine lange Schlange gebildet hat, mit Freunden für den Silvesterabend zu verabreden. Nach dem ‚Cut’ entpuppt sich die Einsamkeit des jungen Mannes als bloße Filmszene – für den danach in seine leere Wohnung zurückkehrenden Regisseur ist sie Realität. Die Mitglieder des Filmteams zweifeln immer wieder an ihrer Rolle als vom Staat bezahlte Angestellte, die das System hochleben lassen sollen, und an den für sie offensichtlichen Widersprüchen. In der dritten Episode, in der ein Film über das Bürgertum in der Vorkriegszeit gedreht wird, treffen sich zwei Männer wieder, die sich im realen Leben während des Krieges als Opfer und Täter begegnet sind. Jetzt sind beide als Komparsen beim Film beschäftigt.

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FSK n.n. / 105 MINUTEN
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