Pina

Regie-Legende trifft auf Tanz-Ikone. Ursprünglich wollte Wenders die Choreografin Pina Bausch und ihr Wuppertaler Ensemble bei einer Welt-Tournee begleiten. Doch sein Star verstarb überraschend im Sommer 2009, wenige Tage vor Drehbeginn. Das Konzept musste geändert werden, es entstand „ein Film für Pina Bausch“, wie das Kinoplakat programmatisch betont. Live und mit Publikum wurden die drei Inszenierungen „Le Sacre du Printemps“, „Vollmond“, „Café Müller“ auf der Wuppertaler Bühne mitgefilmt, für den frühen Klassiker „Kontakthof“ setzt Wenders die drei unterschiedlich besetzten Versionen mit dem Ensemble des Tanztheaters, mit Damen und Herren ab 65 sowie mit Teenagern ab 14 zu einem verblüffenden Gesamtkunstwerk zusammen – alle Choreografien wurden noch gemeinsam mit Pina Bausch für den Film ausgewählt.

 

Als Intermezzi zwischen diesen Tänzen lässt Wenders das Ensemble mit persönlichen Erinnerungen an ihre Regisseurin zu Wort kommen („Du musst verrückter werden“ gehört zu ihren typisch knappen Anweisungen) und schickt sie mit kurzen Soloauftritten tanzend in die Stadt: Vor die Schwebebahn, in die Wälder des Bergischen Lands (samt Flusspferd!), in Industrieanlagen, an Steinbrüche oder ins Hallenbad. Was Wenders dabei, gleichsam schwerelos, an architektonisch durchkomponierten Bildern zaubert, lässt einen Bauklötze staunen. Nicht minder imposant wirkt die akrobatische Leichtigkeit, mit der sich die Tänzer und Tänzerinnen durch den Raum bewegen: Menschliche Schwebenbahnen in Wuppertal sozusagen. (Programmkino.de)

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AB 12 JAHREN / 103 MINUTEN
Filmplakat des Films Pina