Paradjanov

Er war subversiv und schwul und hatte damit in der Sowjetunion zwei Argumente gegen sich. Sergei Paradjanov, der Kinorebell der 60er und 70er Jahre, verehrt von Federico Fellini und Michelangelo Antonioni für die visuelle Schönheit und poetische Extravaganz seiner Filme, die allesamt Zumutungen für den Sozialistischen Realismus waren. Paradjanov ist kein herkömmliches Biopic, sondern eine Collage aus Episoden über das Leben des armenischen Regisseurs. Von seinem ersten großen internationalen Erfolg 1964 mit Schatten vergessener Ahnen über die jahrelange Haft im Gulag als Paradiesvogel in einer Welt ohne Farben bis zu seinem Ende: Ein Künstler der Verzauberung, der sich, trotz aller Widrigkeiten, immer treu geblieben ist.

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AB 12 JAHREN / 95 MINUTEN
Filmplakat des Films Paradjanov