Moonage Daydream
„Moonage Daydream“ ist ein Song von David Bowie, einem der ikonischsten Popstars aller Zeiten. In den surrealen Lyrics werden Themen wie Technologie, Sex, der Weltraum und außerirdisches Leben verhandelt. Ursprünglich erschien der Song 1972 auf David Bowies vermutlich prägendstem Album „The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars“. Filmemacher Brett Morgen hätte für seinen Dokumentarfilm über David Bowie keinen besseren Titel wählen können. „Moonage Daydream“ beschreibt genau, was sein Film letztendlich geworden ist: Eine Fiebertraum-artige Erfahrung, die zahlreiche Einblicke in Bowies Kunst und Ideen gewährt, aber genau wie der Popstar selbst nie wirklich greifbar wird. Die Arbeiten an Moonage Daydream begannen für Brett Morgen bereits kurz nach dem überraschenden Tod von David Robert Jones (so Bowies bürgerlicher Name) am 08. Januar 2016. Bowie hatte seine Krebserkrankung weitestgehend geheim gehalten. Für seine Arbeit erhielt der Filmemacher Zugang zu unzähligen Stunden an Filmmaterial, Audiodokumenten, Fotos und natürlich auch Musikaufnahmen aus dem wohlbehüteten Archiv der David-Bowie-Nachlassverwaltung. Aus diesem Material hat Brett Morgen nun einen Film über David Bowie gemacht, wobei das Wort „über“ sich als schlussendlich falsch entpuppt. Denn Moonage Daydream spricht nie über David Bowie, sondern lässt ihn ausschließlich selbst und mit anderen über sich sprechen. So gibt es im Film keine einzige Dokumentarfilm-typische Talking-Head-Sequenz, in der ein Protagonist über das entsprechende Subjekt redet. In Moonage Daydream sehen und hören wir David Bowie in zahlreichen Interviews über sich selbst, seine Kunst und seine Lebensphilosophien sprechen. Eine wirkliche Struktur hat Moonage Daydream dabei nur am Rande, so bewegt sich der Film zwar chronologisch durch Bowies Leben, erlaubt sich aber etliche Sprünge durch die Zeit und vermengt das Archivmaterial zu einer Kaleidoskop-artigen Erfahrung für die Zuschauenden.