Ivana die Schreckliche

Was passiert, wenn man die eigenen Verwandten und Freund/innen einlädt, in einem autobiografischen Spielfilm sich selbst zu spielen? Regisseurin Ivana Mladenovi? wagt den Versuch. Sie selbst spielt die Mittdreißigerin Ivana – eine in Bukarest lebende Schauspielerin mit psychosomatischen Beschwerden, die in ihre serbische Heimatstadt Kladovo zurückkehrt, um Ruhe zu finden und ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Doch schon im Zug legt Ivana sich mit einer älteren Mitreisenden an, die behauptet, Yoga sei ein bösartiger Kult und korrumpiere die Jugend. In den siebziger Jahren ließen Tito und Ceau?escu im beschaulichen Kladovo gemeinsam eine „Freundschaftsbrücke“ bauen. Doch von Freundschaft ist nach Ivanas Rückkehr eher wenig zu spüren: Der Vater nörgelt, die Oma schreit, Ivana hat Angst, dass ihre Affäre mit dem 21-jährigen Nachbarsjungen auffliegt, und ihre Familie nimmt weder ihre Filmkarriere noch ihre körperlichen Beschwerden ernst. Absurd-komische Generationskonflikte ziehen sich durch den ganzen Film, kulminierend darin, dass ausgerechnet Ivana „die Schreckliche“ von der Stadtverwaltung Kladovo als Gesicht des rumänisch-serbischen Freundschaftsfestivals ausgewählt wird.

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FSK n.n. / 86 MINUTEN
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