Götter von Molenbeek, Die
Am 08. Januar in Anwesenheit des Produzenten Alex Tondowski
Der Stadtteil Molenbeek in Brüssel ist in den Medien als Zentrum des Dschihadismus bekannt, aber für den sechsjährigen Aatos und seinen Freund Amine ist er ein vertrautes Zuhause. Hier hören sie Spinnen zu, entdecken schwarze Löcher und kämpfen darum, wer den fliegenden Teppich steuern darf. Gemeinsam suchen sie nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Die Brutalität der Welt der Erwachsenen macht sich jedoch bemerkbar, wenn Terroristen eine Bombe in der Nachbarschaft detonieren. Aatos beneidet Amines muslimischen Glauben und sucht nach seinen eigenen Göttern, obwohl sein Klassenkamerad Flo ihn in Frage stellt. Er ist fest davon überzeugt, dass jeder, der an Gott glaubt, verrückt geworden ist. Die Götter von Molenbeek sind eine wundervolle Darstellung von Kindheitsfreundschaft, Nachforschungen und Sinngehalt in einer chaotischen Zeit.
"Eigentlich hatte Reetha Huhtanen nur vor, einen Kurzfilm über ihren Neffen Aatos zu machen. Ihre Schwester hatte ihr erzählt, dass der sechsjährige Junge häufig über Götter spricht und ein reges Interesse daran hat. Als Huhtanen schließlich damit begann, das Leben des Jungen im Brüsseler Viertel Molenbeek zu dokumentieren, veränderte sich der Ansatz. Aus einem Kurz- wurde ein Langfilm, der nicht nur die Kinder aus Aatos‘ Umgebung in den Mittelpunkt rückt, sondern auch zeigt, wie sie reagieren, als ihr Viertel zur Heimstatt des Terrors wird, kamen die Attentäter des Brüsseler Anschlags im März 2016 doch aus Molenbeek." (Programmkino.de)