Die Sirene

Iran ist eines der Länder, in dem weltweit am meisten unter Unterdrückung leidet, Unterdrückung durch die eigene Regierung. Ein Gottesstaat unter schärfstem islamistischem Recht, wie es sich Mohammed wohl nie hätte alpträumen können. Insbesondere Frauen werden grundlos umgebracht – ein Haar zu viel, und Frau ist tot. Sepideh Farsi ist Mitte der 1980er aus dem Iran geflüchtet, lebt in Frankreich – und hat nun aus dem Exil nach einigen Dokumentar- und Spielfilmen ihren ersten Animationsfilm inszeniert. „Die Sirene“ (La Sirène) ist eine Geschichte von kurz nach der Revolution, die das ungeliebte, diktatorische Schah-Regime wegfegte – und das ungeliebte, diktatorische Khomeini-Regime schuf. Der Film spielt 1980 in Abadan im Süden, wo Omid aufwächst, 14 Jahre alt. Beim Bolzen muss er einen Elfmeter halten – und lässt den Ball durch ins Tor, weil gleichzeitig Bomben fallen auf die Raffinerie. Der Krieg ist da: Die Irakis belagern die Stadt, beschießen sie, bombardieren sie. Die Bewohner sind dem Tod ausgesetzt. Aus der Sicht des Jugendlichen erleben wir diesen Krieg: Mutter und die kleineren Geschwister können fliehen, Omid bleibt mit dem Großvater in Abadan – der große Bruder hat sich freiwillig an die Front gemeldet.

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AB 12 JAHREN / 100 MINUTEN
Filmplakat des Films Die Sirene