Das Salz der schwarzen Erde

Mit einer kurzen Einführung durch Dr. Bern Rautenberg.

 

Aus Anlass des polnischen Nationalfeiertags und des 101. Jahrestages der Wiedergewinnung der polnischen Staatlichkeit laden DPG Brandenburg und der Polnische Filmklub am 11. November 2019, 18 Uhr zu einem Klassiker des polnischen Kinos in das Thalia Programmkino ein.

 

Im August 1920 kämpfen sieben Brüder Basista im letzlich gescheiterten schlesischen Aufstand für die Zugehörigkeit ihrer Heimatstadt und Region zu Polen. Sie enden alle in einer Einheit. Regisseur Kazimierz Kutz, 1929 nahe Kattowitz geboren, hat für diesen Film auf seine Familiengeschichte zurück gegriffen. Als junger Mann hatte sein Onkel - in anderen Quellen heißt es sein Vater - in den Aufständen gekämpft. Kutz vermeidet politische Aussagen und Sentimentalität in diesem Film. Vielmehr stellt er die Lebensverhältnisse in Oberschlesien dar und mischt dabei tragische mit komödiantischen Elementen und dem besonderen Humor der Region. Dieser Film war der erste Teil einer vielfach preisgekrönten schlesischen Trilogie. Kutz selbst wurde mit 14 Jahren zur Zwangsarbeit ins Altreich deportiert. Nach seinem Regiestudium 1949-54 an der Filmhochschule Lódz arbeitete er als Regieassistent bei Andrzej Wajda. Von seinen 20 Filmen widmete er sechs seiner oberschlesischen Heimat. Nach der Wende setzte er sich in mehreren Filmen kritisch mit der kommunistischen Vergangenheit auseinander. In den Jahren 1997 bis 2007 war er Mitglied im Senat, der zweiten Kammer des polnischen Parlaments. Er erhielt für seine Arbeit in Film, Fernsehen und Theater zahlreiche Preise. Man bezeichnet ihn auch als den „Barden der oberschlesischen Kultur“. Kutz starb am 18.12.2018 im Alter von 89 Jahren. Im DIALOG FORUM schrieb Marcin Wiatr in einem Nachruf, dass seine „Filme in Deutschland noch ihrer wahren Entdeckung harren.“

 

Vor dem Film laden wir die Zuschauer zu einem Glas Sekt ein.

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FSK n.n. / 99 MINUTEN
Filmplakat des Films Das Salz der schwarzen Erde