Baby Bump

Ein kleiner Ort irgendwo auf dieser Welt, darin das Haus einer alleinerziehenden Frau und ihrem Sohn Mickey. Mickey House. Der hat das Gefu¨hl, dass sich etwas in ihm vera¨ndert und er lang- sam die Bodenhaftung verliert. Seine Mutter sieht er auf einmal mit anderen Augen, das Verha¨ltnis zum eigenen Ko¨rper (vor allem zu den Ohren) ist gesto¨rt und allta¨gliche Schwierigkeiten sowie die aufkeimende Sexualita¨t bekommen das Ausmaß antiker Trago¨dien – Puberta¨t eben.

 

Jakub Czekaj betrachtet seine Hauptfigur nicht ku¨hl von außen, sondern nimmt den entgegengesetzten Weg – er gra¨bt sich tief in Mickeys Psyche ein und u¨bersetzt sie in kongeniale Bilder. Diese sind dementsprechend bunt, schra¨g, symbolbeladen und unsortiert. Das wahre Kunststu¨ck dieses Films ist seine Montage, welche die Vielzahl scheinbar zusammenhangloser Szenen – immer wieder mit Animationen und Texteinblendungen durchsetzt – zu einer schlu¨ssigen Entwicklung zusammenfu¨gt, welche den Zuschauer noch einmal erleben la¨sst, wie schwer sich Adoleszenz u¨berstehen la¨sst. Und man versteht: Erwachsenwerden ist nichts fu¨r Kinder.

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AB 16 JAHREN / 93 MINUTEN
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