Die Vorstellungen heute ›

Unser Programm für die Kinowoche vom 02.02. bis 08.02.

Liebe Kinogäste,

was ist Kunst? Im Dokumentarfilm Daniel Richter trifft Oscar-Preisträger Pepe Danquart auf den Ex-Punk und gefeierten Maler. Entstanden ist ein Biopic, das Richters Herkunft und Werdegang links liegen lässt und ihn stattdessen minutiös bei seiner Arbeit beobachtet. Fragen von Kunst, Politik und Philosophie werden dabei aufgeworfen und erörtert. Ein filmischer und ästhetischer Genuss.

Ein Genuss ist auch die Filmmusik von Ennio Morricone. Mehls als 500 Filme hat er vertont. Werke wie Spiel mir das Lied vom Tod, Es war einmal in Amerika oder Der Profi sind nicht zuletzt durch seine Kunst Klassiker. Mit Regisseuren wir Sergio Leone, Bernardo Bertolucci, Brian de Palma oder Quentin Tarantino hat er zusammengearbeitet. Mit Sicherheit ist Morricone einer der größten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Der italienische Regisseur Giuseppe Tornatore setzt dem 2020 verstorbenen Ausnahmekünstler mit Ennio Morricone - Der Maestro nun ein filmisches Denkmal. Zu Wort kommen Kollegen und Weggefährten und natürlich die Musik.

Der Südkoreaner Park Chan-wook ist einer der ganz großen zeitgenössischen Regisseure. Mehrmals wurde er in Cannes ausgezeichnet. Oldboy (2003), Lady Vengeance (2005) oder Die Taschendiebin (2016) gelten als Klassiker. Sein neuer Film Die Frau im Nebel erhielt in Cannes den Regie-Preis und ist angesiedelt zischen Thriller und Romanze. Für Kurzentschlossene: Zur heutigen Vorstellung um 19.30 Uhr wird Park Chan-wook nach dem Film live zu einem Interview zugeschaltet.

Wie ist es in einem anderen Körper zu sein? Der Körpertausch ist ein Motiv, das in der Filmgeschichte über alle Genres hinweg immer wieder vorkommt. So auch im ersten Langfilm des Studenten-Oscar-Gewinners Alex Schaad, der als spiritueller Science-Fiction-Film angelegt ist und bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Queer Lion als bester Film mit LGBTQ-Thematik ausgezeichnet wurde.

Ob Künstler, Komponist, Kommissar oder Körpertausch…

In der kommenden Kinowoche ist einiges geboten.

Die Frau im Nebel

Am 02. Februar um 19.30 Uhr Übertragung Q&A mit Regisseur Park Chan-wook (Gespräch findet in englischer Sprache statt)

"Park Chan-wooks neuestes Werk ist meisterhaft inszeniert – jedes Bild ist ein Gedicht, während die Geschichte von einem Thriller zur Romanze wird und wieder ins Terrain des Spannenden zurückkehrt. Nicht, weil der Film unentschlossen wäre, sondern weil der Regisseur ihn so wechselhaft wie die Hauptfigur gestaltet hat. Er erzählt von einem Polizisten, der sich in eine Verdächtige verliebt. Ein an und für sich konventioneller Plot, der in den Händen von Park Chan-wook zu mehr wird – einem Film über Verlust." (Programmkino.de)

Nicht verRecken

Am 08. Februar um 18 Uhr in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung

Zu Gast: Regisseur Martin Gressmann

Eintritt frei

KZ Sachsenhausen, der Belag der Lagerstraße wechselt von Stein zu Asphalt, von Schotter zu Kies. Da­rüber lässt man Gefangene laufen, erst 32, dann 48 Kilometer am Tag. Sechs Reichsmark pro »Läufer« kassiert die SS von Schuhherstellern wie Salaman­der, Bata und Co., die ihre Produkte dann auf Ab­rieb, Festigkeit und dergleichen untersuchen las­sen. Später, die Rote Armee nähert sich den Lagern, müssen die Häftlinge wieder laufen. In Kolonnen zu 500 werden sie auf Todesmärsche durch Branden­burg und Mecklenburg getrieben, durch Dörfer, wo die Bewohner*innen verstohlen hinter den Fenstern stehen, die Erschießungen von Zurückbleibenden beobachten. Schaut man genau hin, zeigt sich das Schicksal der Gepeinigten noch im Gelände. Und die Geschichte zeichnet auch die Menschen, die Überlebenden oder die »Bystander«: Geschehenes und Gesehenes ist allen eingebrannt…

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