Lebenszeichen - Jüdischsein in Berlin

Es ist ein Dokumentarfilm, aber anders als bei "Oma & Bella" gibt es keinen Plot. Es ist eher ein dokumentarischer Essay und eine Selbstauseinandersetzung. Ich versuche in dem Film, meine persönlichen Erfahrungen als deutsche Jüdin zu beschreiben, und begebe mich auf die Suche nach einem Gefühl, das im medialen Diskurs in Deutschland nicht genug dargestellt wird. Mit diesem Gefühl meine ich die Banalität des jüdischen Alltags. Die kleinen Momente, die für die meisten Menschen unwichtig sind, aber mein Leben sehr geprägt haben. Alexa Karolinski Eine Mischung aus Autobiographie, Großstadtportrait und Traumastudie: Regisseurin Alexa Karolinski geht in ihrem Dokumentarfilm im heutigen Berlin auf Spurensuche. Sie hält fest, wie die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg zwar verblassen, in alltäglichen Momenten des Lebens aber sichtbar werden: Eine Gruppe von Freundinnen pflegt den Garten der Liebermann-Villa. Nachdem eine alte jüdische Dame den Holocaust in einem dunklen Bunker überlebt hat, lässt sie ihr Haus hell leuchten. Und für das Rosh-Hashanah-Fest wird der Tisch gedeckt. Karolinski hält fest, wie vererbtes Trauma und Gegenwart miteinander wirken, indem sie Ritualen, Gewohnheiten und persönlichen Erinnerungen sowie der kollektiven Geschichte folgt."

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AB 0 JAHREN / 84 MINUTEN
Filmplakat des Films Lebenszeichen - Jüdischsein in Berlin