Liebe Kinogäste, der Regisseur Axel Ranisch gehört zu den jungen, wilden und vor allem unkonventionellen Regisseuren im deutschen Film und mischt unter anderem etablierte Institutionen wie den Tatort mächtig auf. Mit seinem neusten Streich Orphea in Love bringt er nun Oper und Kino zusammen und richtet sich, aber nicht nur, an ein junges Publikum, das oft um Musiktheater einen großen Bogen macht. Die Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper ist voller Leichtigkeit und Poesie. Die fabelhafte Welt der Amelie lässt grüßen. Am 13. Juni werden Regisseur Axel Ranisch und Produzentin Anne Baeker zum Filmgespräch zu Gast sein. Dystopien haben derzeit Konjunktur, das liegt bestimmt auch am eher deprimierenden Weltgeschehen. Kein Wunder, dass sich nicht nur große Hollywood-Produktionen, sondern auch zunehmend europäische Filme mit düsteren Szenarien auseinandersetzen. Im finnischen The Memory of Water, eine Verfilmung des Bestsellers Der Geschmack von Wasser von Emmi Itäranta, neigen sich die Wasservorräte der Erde dem Ende entgegen und sind für die Menschen nur noch eine Erinnerung. Für die Musik war der deutsche Komponist Volker Bertelmann verantwortlich, dessen Score zu Im Westen nichts Neues mit einem Oscar und dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Um Erinnerungen geht es auch im italienischen Thriller Nostalgia von Mario Martone. Schauplatz ist die Stadt Neapel, die als Moloch, aber auch als Ort der Träume gezeigt wird. Eine Metropole so angsteinflößend wie romantisch. Mit Weltstar Pierfrancesco Favino (u. a. Il traditore – Als Kronzeuge gegen die Cosa Nostra) in der Hauptrolle. Am Dienstag beginnt zudem das Jüdische Film Festival Berlin Brandenburg. Bis zum 18. Juni laufen bei uns 16 Filme aus allen Genres, teilweise mit Gästen. Vom Blockbuster und Dokus über Thriller, Komödien und Klassiker bis hin zum Arthouse Kino: Sechs Tage lang gibt es die gesamte filmische Vielfalt jüdischer Erfahrungen auf der großen Leinwand. Ob Sie sich von einer etwas anderen Oper verzaubern lassen, vor einer Welt ohne Wasser erschaudern, ob Sie nach Neapel reisen oder das jüdische Kino in seiner Vielfalt entdecken. Im Thalia jedenfalls sind Sie immer willkommen! |