Liebe Kinogäste, gleich sechs Neustarts bringt die neue Kinowoche. Die Filme könnten unterschiedlicher kaum sein. So bietet unser neues Programm jede Menge Vielfalt. Da ist für jeden was dabei. Regisseur und Autor Alexander Garland wurde in den 90ern durch seinen Backpacker-Roman The Beach bekannt, der unter anderem mit Leonardo Di Caprio erfolgreich verfilmt worden ist. Es folgten Engagements als Drehbuchautor, 2015 dann das gefeierte Regie-Debut Ex Macchina, für das es eine Oscar-Nominierung gab. Seitdem gilt Garland u.a. für seine Miniserie Devs und den Thriller Men als Kult. Seine Filme sind dystopische Science-Fiction und Thriller mit Horror-Elementen. Auch sein neuer Film Civil War führt uns in eine nicht allzu ferne Zukunft: Populismus und Spaltung der Gesellschaft haben die USA in einen Bürgerkrieg getrieben. Donald Trump lässt grüßen. Feines kleines Arthaus aus Georgien verspricht Amsel im Brombeerstrauch. Elene Naverianis zärtlich-skurrile Dramödie feierte seine Uraufführung bei der Quinzaine des cinéastes in Cannes und gewann den Hauptpreis beim Sarajevo Film Festival. Ausgezeichnet wurde dort auch die große Offenbarung des Films, Hauptdarstellerin Eka Chavleishvili, für ihre Rolle der bodenständigen Etero, die den Zauber der romantischen Liebe und ihre eigene sinnliche Selbstbestimmung entdeckt. Die britische Soul- und Jazzsängerin Amy Winehouse verstarb vor knapp 13 Jahren an einer Alkoholvergiftung und wurde nur 27 Jahre alt. Benannt nach einem ihrer bekanntesten Lieder zeichnet Sam Taylor-Johnson in Back to Black Aufstieg und Absturz der Legende nach, die Hymnen für eine ganze Generation hinterlassen hat. Der japanische Oscar-Preisträger Ryusuke Hamaguchi (Drive My Car) widmet sich in seinem neuen Film der zerstörerischen Beziehung zwischen Mensch und Natur. Evil does not exist ist ein naturverbundenes Gesellschaftsdrama, in dem es um die Balance der gegensätzlichen Lebensstile und Lebensräume geht. Ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Mut aufbringt bei weitem nicht alle Fragen zu beantworten. Schließlich kommen mit Es sind die kleinen Dinge auch Liebhaber französischer Feelgood-Filme auf ihre Kosten. Die liebenswerte Geschichte um Komikerlegende Michel Blanc wird wahrscheinlich allen Kinogästen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und mit Sieger sein geht noch ein Highlight des Generationen-Programms der diesjährigen Berlinale an den Start. An einer Berliner Problemschule treffen Kinder unterschiedlicher Herkunft aufeinander. Vordergründig geht es um Fußball, hintergründig um Demokratie und Menschenrechte. Krieg in den USA, Liebe in Georgien, Popmusik in London, Umweltschutz in Japan und Fußballkids im Wedding. Sie wissen ja: Kino ist viele Orte. |