Liebe Kinogäste, wir hoffen, Sie hatten ein paar schöne und entspannte Feiertage mit Ihren Lieben und können auch die Zeit zwischen den Jahren so richtig genießen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kinobesuch? Unser prominentester Neustart in dieser Woche ist Was man von hier aus sehen kann. Aron Lehmanns (Das schönste Mädchen der Welt) fantasievolle Verfilmung des Bestsellers von Mariana Leky ist ein herrlich verschrobener Film, der von einem Dorf und seinen skurrilen Einwohnern erzählt und von Atmosphäre und Stimmung her an manchen Stellen an Die fabelhafte Welt der Amelie erinnert. Der spanische Feelgood-Film Die Insel der Zitronenblüten erzählt berührend und spannend wie ein Krimi von familiären Geheimnissen. Ein warmherziger und sehr gefühlvoller Film nach dem Romanerfolg der spanischen Schriftstellerin Cristina Campos. Das Ganze in warmen Farben vor der Kulisse eines ursprünglichen Mallorcas. Im Familienfilm Blueback geht es um die lebenslange Freundschaft einer Frau zu einem Riesenlippenfisch, den sie Blueback tauft. Es geht um die Schönheit der Natur vor der westaustralischen Küste und auch um ihre Bedrohung. Ein unaufgeregter und nachdenklicher Film, der auch 25 Jahre nach der Veröffentlichung der Erzählung von Tim Winton, auf der der Film beruht, nicht an Aktualität eingebüßt hat. Die diesjährige Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux ist im Kino keine Unbekannte. Der Film Das Ereignis, das auf Ernauxs gleichnamige Erzählung beruht, gewann 2021 den Goldenen Löwen in Venedig. Jetzt kommt mit Annie Ernaux – Die Super 8 Jahre ein Film in die Kinos, bei dem sie zusammen mit ihrem Sohn David Ernaux-Briot selbst Regie geführt hat. Der Film zeigt Super 8 Aufnahmen aus ihrer Ehe von 1972 bis 1981. Eine Zeit der Familie, aber auch erster literarischer Gehversuche. Hinterlegt sind die sehr persönlichen Bilder mit einem Off-Kommentar von Ernaux, einen neuen essayistischen Text, der die Ereignisse in Beziehung und in einen größeren Kontext setzt. Und so fügt sich der Film ein in das Werk der Schriftstellerin, die ihren Nobelpreis auch für die ihr eigene innovative Art autobiografischen Erzählens verliehen bekommen hat. Verschrobene Dorfbewohner und der Fluch einer seltenen Gabe, das Geheimnis einer alten Bäckerei, die Freundschaft zu einem Fisch und die verblassten Erinnerungen einer Nobelpreisträgerin… Viel Stoff, viel Möglichkeiten, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu Begrüßen. Wir dem auch sei, für 2023 wünschen wir Ihnen nur das Beste! Ihr Thalia-Team |