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Unser Programm für die Kinowoche vom 16.11. bis 22.11.

Liebe Kinogäste,

wir leben in lauten Zeiten. Jeder hat eine Meinung und tut sie lautstark kund. Expertise Nebensache. Überall Geschrei, jeder kämpft um Aufmerksamkeit. Wie wohltuend ist es da, wenn jemand nichts sagt, wenn jemand einfach still und leise ist. Sind das nicht manchmal die angenehmeren Menschen? Der irische Film The Quiet Girl, der in diesem Jahr für einen Oscar nominiert war und gegen Im Westen nichts neues den Kürzeren gezogen hat, feiert die Schüchternheit, das Introvertierte, das Ruhige und Stille. „Schon viele haben die Gelegenheit verstreichen lassen, nichts zu sagen, und darüber sehr viel verloren“, erklärt darin eine der Hauptfiguren. Ein sensationeller Film voller Poesie, voller Kraft und Menschlichkeit. Unbedingt ansehen!

Aus Frankreich kommt mit Hör auf zu lügen ein Film, der den Betrachter in vielen Dingen an den Kultfilm Call Me by Your Name erinnert. Hier wie dort setzt die Schönheit der Landschaft den Kontrast zum Chaos der Gefühle. Wie Luca Guadagnino inszeniert Olivier Peyon intime Szenen mit flirrender Leidenschaft und kann sich auf charismatische Darsteller verlassen, zwischen denen die Chemie spürbar stimmt. Eine der Hauptrollen spielt Victor Belmondo, Enkel der Nouvelle Vague-Ikone Jean-Paul.

Krähen sind seit Jahrtausenden eng mit der Menschheitsgeschichte verbunden. Allerlei Mythen und Legenden ranken sich um die schwarzen Vögel. Regisseur Martin Schilt stellt dem Zuschauer in seiner Doku Krähen - Die Natur beobachtet uns ihre Charakteristika, typischen Verhaltensmuster und Lebensräume näher vor. Als Erzählerin führt Schriftstellerin Elke Heidenreich durch den originellen und aufwendigen Film, der eine starke eigene künstlerische Handschrift trägt.

Feiern Sie mit uns die Stille und das Sensible im Menschen, erleben Sie eine flirrende Liebesgeschichte im sommerlichen Frankreich oder begeben Sie sich mit den Krähen in die Lüfte auf eine Reise durch Raum und Zeit...

Kino ist viele Orte.

Elaha

Am 22. November um 18.15 Uhr

Zu Gast: Darstellerin Derya Durmaz

Die 22-jährige Deutsch-Kurdin Elaha ist verlobt. Als die Hochzeit näher rückt, wird sie immer mehr mit den Erwartungen ihres Umfelds konfrontiert. Zwischen bedingungsloser Liebe zu ihrer Familie und dem Wunsch nach einem selbst-bestimmten Leben hin- und hergerissen, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen. In ihrem Langfilmdebüt begleitet Milena Aboyan mit einem differenzierten Blick eine junge Frau, die sich selbstermächtigt und die Deutungshoheit über ihren eigenen Körper erlangt. ELAHA feierte seine Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale.

Was von Geschichte übrig bleibt - Filmische Reflexion von Aufständen und Opposition in der DDR, Ungarn und Polen vor und nach dem Fall der Mauer

Unter dem Titel "Was von Geschichte übrig bleibt - Filmische Reflexion von Aufständen und Opposition in der DDR, Ungarn und Polen vor und nach dem Fall der Mauer“ hat das Filmfestival Cottbus eine Auswahl von Filmen kuratiert, die sich mit den Aufständen in der DDR (17. Juni 1953), Polen (Streikbewegung 1980) und Ungarn (Ungarischer Volksaufstand 1956) beschäftigen.

Dabei war die Ausgangsfrage: War es damals überhaupt möglich, Filme zu diesen Themen zu machen, und wie unterscheiden sie sich von den Filmen über diese Themen, die seit dem Fall der Mauer entstanden sind?

March 68: Donnerstag, 16. November 18 Uhr (Polnisches Original mit deutschen & englischen Untertiteln)
Wehe den Besiegten - Der 17. Juni 1953: Freitag, 17. November 18 Uhr
Der Mann aus Eisen: Samstag, 18. November 17:30 Uhr (Polnisches Original mit englischen Untertiteln)
Tagebuch für meine Eltern: Sonntag, 19. November 10:30 Uhr (Ungarisches Original mit englischen Untertiteln)

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