Liebe Kinogäste, in dieser Woche werden nicht nur in der Politik die Karten neu gemischt. Auch unser Kinoprogramm startet frisch durch: Gleich fünf Neustarts nehmen Sie mit auf Reisen – auf die Kanaren, nach Oslo, Island und sogar bis auf den Mars. Bereit? Dann anschnallen – los geht’s! Ein besonderes Gespür für die Magie seiner Schauplätze zieht sich durch das Werk des Regisseurs Jan-Ole Gerster. In seinem bislang größten Erfolg Oh Boy (2012) waren es die untergehenden Szeneorte in Berlin-Mitte, die heute längst gentrifiziert sind. In Lara (2019) war es das alte Westberlin rund um den Ku’damm, inszeniert zwischen Weltstadtflair und bürgerlicher Enge. Mit Islands legt Gerster nun seine erste internationale, englischsprachige Produktion vor – ein leiser, atmosphärischer Krimi über einen abgehalfterten Tennislehrer und verdrängte Wahrheiten. Dreh- und Angelpunkt: ein in die Jahre gekommenes Ferienresort auf Fuerteventura. Wenn das Licht zerbricht ist junges, raues Kino aus Island – unmittelbar, klischeefrei und tief berührend. Der Film begleitet eine Gruppe Jugendlicher durch den „Tag danach“ eines tragischen Ereignisses. Mit viel Gespür für Zwischentöne und einer Prise Tragikomik erzählt Regisseur Rúnar Rúnarsson von Trauer, Trost und jener Art von Freundschaft, die selbst dunkelste Stunden erhellen kann. Wir freuen uns, ihn am Donnerstag persönlich zum Filmgespräch begrüßen zu dürfen. Mit Kein Tier. So Wild. präsentiert Burhan Qurbani eine radikale Neuinterpretation von Shakespeares Richard III., verlegt in ein heutiges, brutales Berlin. Im Mittelpunkt: Rashida York, jüngste Tochter eines arabischen Clans, die sich mit Gewalt und Kalkül an die Spitze kämpft. Qurbani, bekannt durch seine gefeierte Version von Berlin Alexanderplatz, bleibt seinem Stil treu – klassische Stoffe, migrantische Perspektiven, hochaktueller Nerv. Oslo Stories: Träume, der zweite Teil von Dag Johan Haugeruds gefeierter Oslo-Trilogie und Berlinale-Gewinner 2025, ist eine einfühlsame, vielschichtige Erzählung über erste Liebe, über Lebenspläne und Sehnsüchte. Ein Film über das, was war – und das, was hätte sein können. „Wenn du Oma und Opa schaffst, dann schaffst du auch den Mars“, sagt Toms Mutter – und plötzlich beginnt für den Zehnjährigen eine Reise, die ganz irdisch ist und doch voller Fantasie steckt. Grüße vom Mars ist ein skurriles, warmherziges Familienabenteuer über die Kraft, neue Welten in sich selbst zu entdecken. Kommen Sie mit – ins Jetzt, in ferne Länder, in andere Leben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! |