Fargo (Best of Cinema)

Es könnte der Plan zum perfekten Verbrechen sein: Der abgebrannte Autoverkäufer Jerry Lundegaard engagiert zwei Galgenvögel, die seine Ehefrau entführen und vom ebenso reichen wie geizigen Schwiegervater ein Lösegeld erpressen sollen. Doch die beiden Schmalspur-Gangster, der eine ein hypernervöses Wrack, der andere ein schweigsamer Psychopath, gehen derart stümperhaft zu Werke, daß mit einemmal drei Menschen tot in der verschneiten Einöde Minnesotas liegen. Ein Fall für Marge Gunderson. Die hochschwangere Polizistin nimmt die Spur auf – Blutstropfen für Blutstropfen.

 

Fargo (1996) markiert einen zentralen Punkt im Schaffen der Coen-Brüder: ein makaberer Mix aus Krimi, schwarzem Humor und menschlicher Tragik, eingebettet in die verschneite Provinz von Minnesota. Der Film verbindet ihre Handschrift – absurde Gewalt, skurrile Charaktere, präzise Bildkomposition – mit einer emotionalen Tiefe, die ihn von früheren Werken abhebt. Frances McDormand als hochschwangere Polizistin Marge Gunderson steht im Kontrast zur moralischen Kälte der übrigen Figuren. Fargo ist zugleich düsteres Märchen, bitterböse Satire und ein stilistisch meisterhaft erzählter Thriller – typisch Coen, aber mit neuem Ernst und existenzieller Resonanz.

 

Regie: Joel Coen, Ethan Coen I mit: William H. Macy, Frances McDormand, Steve Buscemi I USA 1996 I Krimi

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AB 16 JAHREN / 98 MINUTEN
Filmplakat des Films Fargo (Best of Cinema)